Boppard liegt in dem Rheinland-Pfalz und ist Teil des UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Stadt befindet sich südlich von Koblenz am linken Rheinufer.
Die Region trägt sehr viel Geschichte mit sich und man geht davon aus, dass dort schon vor 13.000 Jahren Menschen lebten und auch schon in der Römerzeit war die Stadt sehr bekannt als gute Weinregion. Bei einem Besuch gibt es viele verschiedene Boppard Sehenswürdigkeiten, die du einmal gesehen haben solltest.
Altstadt mit Marktplatz
Die Altstadt mit Marktplatz ist eine der vielen Boppard Sehenswürdigkeiten, die du bei einem Besuch nicht missen solltest. Wenn du durch die Altstadt spazierst, wirst du immer wieder Überreste der historischen Stadtmauer finden können und auch viele alte, malerische Gebäude. Eines der schönsten Gebäude, dass du in der Stadt finden kannst, ist das Bopparder Teehäusje.
Ebenfalls sehr lohnend ist ein Besuch des Marktplatzes, der auch schon zu Gründungszeit der Stadt das Zentrum bildete. Am westlichen Rand vom Marktplatz kann man auch schon einen Teil einer weiteren Sehenswürdigkeit erkennen, das Kirchenschiff der St. Severus Kirche.
Die Kurfürstliche Burg in Boppard
Die kurfürstliche Burg Boppard ist tatsächlich eine der sehr wenigen Burgen, die am Rhein liegen, die nicht einmal in ihrer Bestandszeit zerstört wurde. Die Burg wurde 1256 von König Richard von Cornwall erbaut worden. Aber schon wenige Jahrzehnte später im Jahr 1312 wurde die Burg an den Erzbischof und Kurfürsten von Trier verpfändet.
Die Burg war nie darauf ausgelegt als Verteidigungsburg zu dienen, sondern ihr Hauptzweck bestand darin den Rheinzoll zu sichern, weswegen man an ihrem Ausbau gut erkennen kann, dass sie eine Zollburg ist.
Die Burg Boppard ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden, wie fast keine andere der Sehenswürdigkeiten Boppards. Denn im 15. Jahrhundert lehnten sich die Bürger der Stadt gegen die kurfürstliche-trierische Herrschaft auf und erstürmten die Burg, um sie zurückzuerobern.
Im Laufe der Zeit wurde die Burg sehr verschieden weiter genutzt. In der Zeit der französischen Revolution wurde sie als Lazarett genutzt. Am Anfang vom 19. Jahrhundert diente sie einige Jahre lang als eine Strafanstalt und ab der Mitte des 20. Jahrhundert fand ihr Westflügel Verwendung als Polizeirevier.
Das Römerkastell von Boppard
Boppards Geschichte ist stark durch die Römerzeit mitgeprägt worden und man kann diese an jeder Ecke wiederfinden. Die Stadt zählt nicht ohne Grund zu einer der bedeutendsten Römersiedlungen am Mittelrhein. Boppard gelangte während der Feldzüge von Julius Caesar unter römische Herrschaft. Es war auch durch die Besetzung der Römer, dass der heutige Name der Stadt besteht. Die Kelten nannten den Ort ihrer Zeit noch „Baudobriga“, aber der Name änderte sich als dort eine Festungsanlage entstand mit dem Namen „Bodobrica“ aus dem sich dann schließlich Boppard entwickelte.
Dementsprechend gehört das am Rheinufer liegende römische Kastell zu einer der interessantesten Sehenswürdigkeiten Boppards. Mit einer Größe von 308 x 154 Metern war das Kastell sehr beeindruckend. Die Mauern waren bis zu drei Metern dick auf den Landseiten und etwas dünner zur Rheinuferseite hin. Zusätzlich ragten diese Mauern neun Meter in die Höhe und war somit ein Symbol von Kraft und Wehrhaftigkeit. Zusätzlich geschützt wurde es durch mehrere Türme, die sich an den Landseiten befanden.
Museum der Stadt Boppard
Die kurfürstliche Burg ist nicht nur wegen ihres mächtigen Äußeren einen Ausflug wert, sondern auch wegen dem Museum der Stadt Boppard, welches sich im Inneren befindet.
In dem Museum kannst du eine Sammlung finden von Zeugnissen der Stadtgeschichte, sakrale Gegenstände und viele historische Möbel. Ein besonderes Highlight der Möbelsammlung sind verschiedene von Michael Thonet angefertigte Werke. Dieser war in Boppard geboren und wurde im 19. Jahrhundert ein bekannter und bedeutender Tischlermeister.
Zusätzlich veranstaltet das Museum viele Veranstaltungen im Jahr und hat eine immer wechselnde Sonderausstellung. Formier dich also vor einem Besuch, was es so in der nächsten Zeit dort geben wird.
St. Severus Kirche
Die St. Severus Kirche prägt das Stadtbild immens und befindet sich über der Stelle im römischen Kastell, an der einmal das Militärbad seinen Platz hatte. Die Pfarrkirche wurde im Laufe des 12. Und 13. Jahrhunderts in drei Abschnitten erbaut. Die beiden Chorflankentürme wurden vermutlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, der Chor um 1234 und das Langhaus im frühen 13. Jahrhundert.
Die Kirche ist ein Symbol der spätromanischen Kirchenbaukunst im Rheinland und ein prachtvoller Anblick für jeden Besucher. Vor allem das Spinnengwölbe, welches du im Langhaus sehen kannst ist eine Einzigartigkeit der romanischen Architektur und durch seine Farbenfreude und die vielen Muster gibt es keine vergleichbare Kirche in der Rheinregion zu finden. Die Kirche ist verdient eine der schönsten Boppard Sehenswürdigkeiten.
Propsteigarten Hirzenach
Die Anlage stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist eine der wenigen, die es noch aus dem Zeitalter in der Rheinlandpfalz gibt. Der barocke Garten findet seine Grenze an einer Geländestufe zur Propstei hin. Gehst du den Hauptweg entlang wirst du an seinem Ende eine prächtige Brunnenstube finden können, die durch eine große Rundbogenöffnung geziert ist. Von dort aus gibt es zwei Treppenanlagen, die sich gegenläufig sind, und welche zu einer schönen Aussichtsterrasse führen, auf der du den Ausblick genießen kannst. Dort gibt es dann auch noch eine weitere Treppe, welche dich dann auf die Höhe des Erdgeschoss der Propstei führt.
Gedeonseck und Vierseenblick in Boppard
Möchtest du zwei der schönsten Orte in Boppard sehen solltest du das Gedeonseck oder den Vierseenblick aufsuchen.
Vom Gedeonseck, welches nach dem Dichter Gedeon von der Heide benannt wurde, hast du den vermutlich besten Blick überhaupt auf die Rheinschleife. Dort gibt es auch das Aussichtsrestaurant Gedeonseck von dessen Terrasse aus du die Aussicht genießen kannst und gleichzeitig bei guten Essen entspannst. Mit etwas Glück kannst du vielleicht einen Gleitschirmflieger sehen der direkt vor dir seinen Start vollzieht, um über dem Rheintal abzuheben.
Eine sehr coole optische Täuschung ist der Vierseenblick, bei dem du nämlich nicht auf vier Seen blickst, sondern auf die Rheinschleife. Durch die Berge Hunsrück und Taunus sieht die Schleife aber wie vier getrennte Seen aus. Auch hier wirst du ein großartiges Aussichtsrestaurant finden können, welches schon lange dort im Familienbetrieb ist.
Der Vierseenblick ist unweit des Gedeonseck und somit kann man beide Orte leicht an einem Tag aufsuchen.
Die Sesselbahn in Boppard
Wenn du eine leichte und trotzdem spannende Fahrt zu Gedeonseck willst, kriegst du genau das mit der Sesselbahn. Diese überwindet etwa 240 Höhenmeter zwischen der Talstation im Mühltal hoch zum Gedeonseck. Die Fahrt dauert um die 20 Minuten und beschert dir eine grandiose Aussicht auf die Dächer der Stadt.
Eine Fahrt mit der Sesselbahn ist sehr zu empfehlen, da die Perspektive aus der Luft noch einmal sehr speziell und atemberaubend ist.
Weinanbaugebiet Bopparder Hamm
Die Hauptrebsorten, die du im Weinanbaugebiet des Mittelrhein finden wirst, sind Riesling, Rivaner und Spätburgunder. Die Weine, die hier her kommen sind von hoher Qualität, welche durch die steilen Hänge und guten klimatischen Bedingungen gefördert wird. Der Weinbau erfolgt heute noch in Handarbeit und alles von Rebschnitt, Laubarbeit und Weinlese wird ohne Maschinenhilfe bewältigt. Bei einem Besuch solltest du also definitiv mal einen der lokalen Weine probieren.
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