LÜNEBURG – 11 SEHENSWÜRDIGKEITEN, HIGHLIGHTS UND TIPPS FÜR DIE SALZSTADT

Lüneburg Sehenswürdigkeiten – Was verbindest du mit Lüneburg? Das Meer, die besondere Geschichte mit dem Salz oder einen Punkt auf der Karte, den du einmal im Geographieunterricht auswendig lernen musstest? In unserem Artikel zeigen wir dir, wie viel mehr Sehenswürdigkeiten und Unternehmung die Salzstadt Lüneburg zu bieten hat.

Geschichte von Lüneburg

Bevor wir das tun, musst du aber erst einmal über die reiche Geschichte Lüneburgs erfahren, die dich in ihren Bann und nicht, wie du jetzt vermutlich denkst, in den Schlaf ziehen wird. Bereits im Jahr 956 das erste Mal urkundlich erwähnt, gehört Lüneburg zu den ältesten Städten Deutschlands ( Die schönsten Städte in Deutschland).

Während der ersten Jahrhunderte entwickelt sich unter der Herrschaft der Herzöge um die Burg und das Kloster St. Michaelis auf dem Kalkberg eine mittelalterliche Stadt. Immer wichtiger wird sie dabei für Hanse, sowie Wirtschaft in der Region und erlebt auch so einige erfolgreiche Kriege, bei denen sich die Bürgerschaft von der Kontrolle durch Stadtherren und Herzöge befreien möchte. Zu großen Teilen schafft sie das auch und strotzt damit den adeligen Herrschaften mit ihren Verboten.

Im 17ten Jahrhundert jedoch übernehmen wieder die Fürsten die Führung und die Wirtschaft, vor allem durch die Saline geprägt, leidet. Das können und wollen die Bürger jedoch nicht zu lange zulassen, wodurch es von 1800 bis 1900 zu so einigen Umbrüchen und Veränderungen kommt. Erste Fabriken und Eisenwerke entstehen, die der Stadt in den folgenden Jahrhunderten dazu verhelfen, zum Oberzentrum im Norden Niedersachsens ( Ausflugsziele in Niedersachsen) zu werden.

Auch haben wir Besucher vor allem heute noch Glück, da die Stadt in den Weltkriegen kaum zerstört wurde und uns viel von ihrer Geschichte zeigen kann.

Um diese Geschichte jedoch mit eigenen Augen und Ohren zu erkunden, wirst du dich selbst in die wunderschöne Hansestadt begeben und ein paar Ausflugsziele ansteuern müssen. 

1. Stintmarkt und Alter Kran

Zuerst muss natürlich der Stintmarkt genannt werden, welcher seine Besucher vor allem mit mittelalterlichen Häusern und viel Charme verzaubert. Er befindet sich im Wasserviertel, welches als besonders romantisch gilt und liegt damit sehr zentral in der Stadt. Bei deinem Ausflug in Lüneburg solltest du dir hier viel Zeit lassen und auch einfach Mal in Ruhe die Aussicht genießen oder dich in eine der Kneipen oder ein schönes Restaurant setzen.

Vielleicht besuchst du ja sogar die älteste Kneipe Lüneburgs, das Pons und lässt den Abend in dem mehr als 500 Jahre alten Gebäude ausklingen. Im Sommer kannst du außerdem besonders gut an dem Fluss Ilmenau flanieren und die Beine von der Stintbrücke baumeln lassen, was hier auch Bridging genannt wird.  Dabei kannst du auch super den Alten Kran betrachten. Dieser wurde bereits 1797 erbaut und ist auch heute noch eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. 

2. Altes Rathaus und Marktplatz

Beim Lüneburger Rathaus handelt es sich nicht nur um das größte mittelalterliche Rathaus Norddeutschlands, sondern auch um eine Sehenswürdigkeit Lüneburgs, die dich beim ersten Anblick in ihren Bann ziehen wird. Die Fassade kombiniert mehrere verschieden Baustile, die im Laufe der Epochen entstanden sind und sich zusammengefügt haben. Wenn du dann durch das große Portal eintrittst, erwarten dich Ratsstuben und Fürstensäle, die prächtig dekoriert sind und einem das Gefühl geben, in der Vergangenheit gereist zu sein. Bei einer Führung erfährst du dann alles Wichtige über den Ort. 

Vor dem Rathaus befindet sich ganz klassisch der Marktplatz mit seinen alten Gebäuden und diesem unvergleichlichen Flair, den du nur dort erleben kannst. Unser Tipp wäre, auf jeden Fall den Wochenmarkt zu besuchen. Dieser findet jeden Samstag und Mittwoch Vormittag statt und sorgt vor allem dafür, dass du dich nicht wie ein Tourist oder eine Touristin fühlst, sondern das Gefühl hast, ein Teil dieser nordischen, schönen Stadt zu sein. 

3. Das Lüneburger Senkungsgebiet

Ein weiteres Ausflugsziel Lüneburgs ist auf jeden Fall auch das Senkungsgebiet. Zwar ist der historische Stadtteil noch nicht ganz so vom Boden verschluckt worden, wie Atlantis und doch merkt man, dass es jährlich etwa 13cm runter geht.

Grund dafür ist die ehemalige Saline, wegen der die Stadt reich geworden ist. Durch den stetigen Abbau des Minerals untertage ist eine Art Loch entstanden, in welches das Senkungsgebiet jetzt immer weiter reinrutscht. Und obwohl das Ganze auf den ersten Blick schrecklich klingt, solltest du dir unbedingt selbst ein Bild machen und den wunderschönen Wohn- und Handwerkshäusern einen Besuch abstatten und durch die Gassen schlendern.

Wer weiß? Vielleicht verliebst du dich ja so sehr in diesen Stadtteil, dass dir selbst eine Lösung für das Problem einfällt. Wenn nicht, ist das aber auch kein Problem. Der ganze Prozess wird strengstens überwacht und es besteht bei deinem Besuch dort nicht die geringste Gefahr. Immerhin kannst du dort noch problemlos mit dem Auto fahren.

4. Am Sande – Lüneburg Sehenswürdigkeiten

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Am Sande – Sehenswürdigkeiten Lüneburg | Foto: Oliver Bock

Einer deiner Ausflüge sollte unbedingt auch in das Zentrum der Stadt, auf den Platz Am Sande führen. Seinen Namen erhielt dieser noch im Mittelalter, als dort keine Pflastersteine angebracht waren und nur Sand da war. Heute brauchst du dir zum Glück keine Sorgen um deine weißen Schuhe machen, da alles mit Pflastersteinen verlegt ist und du also in Ruhe die eindrucksvollen Giebelhäuser betrachten kannst.

Vielleicht hast du ja Glück und während deines Besuches in der Stadt findet eines der zahlreichen Stadtfeste statt. Dort kannst du dich von Musik, Tanz, verschiedenen Ständen, Buden und vielem mehr verzaubern lassen.

5. St. Johannis Kirche & St. Michaelis Kirche

Das ganze Jahr über wirst du auf dem Platz am Sande jedoch die St. Johannis Kirche finden. Sie überzeugt als älteste Kirche der Stadt mit Architektur der norddeutschen Backsteingotik und einem großen Mittelschiff. Besonders charakteristisch ist jedoch der 108 Meter hohe schiefe Turm, welchen du schon von Weitem sehen können wirst. In Lüneburg erzählt man sich deswegen auch oft die alte Geschichte vom Baumeister, welcher den Fehler erblickte und sich daraufhin vor Scham vom selben Turm stürzte.

Dennoch überlebte er den Sturz und soll sich dann gedacht haben, dass dies wohl eine Fügung Gottes gewesen und der Turm eben einfach schief sein muss. Zur Feier des Tages soll er sich dann betrunken haben und vom Stuhl gefallen sein, wobei er sich das Genick brach. Am besten überzeugst du dich am Ende aber selbst davon, ob der schiefe Turm so schlimm ist, dass diese Geschichte stimmen könnte. 

Eine weitere Kirche, die zu den beliebten Sehenswürdigkeiten Lüneburgs zählt, ist die St. Michaelis  Kirche. Im 14ten Jahrhundert erbaut ist sie dem Stil der St. Johannis Kirche recht ähnlich und deshalb aber nicht weniger einen Besuch wert. Immerhin hat sie keinen schiefen Turm und betört ihre Besucher regelmäßig mit Orgelspielen und beeindruckenden Verzierungen im Innenraum.

6. Kloster Lüne

Etwa 20 Minuten Gehweg vom Zentrum entfernt, findest du inmitten wunderschöner Gärten das mittelalterliche Kloster Lüne. Bereits im Jahre 1170 wurde es hier gegründet und seitdem um einige Gebäude erweitert. Auch das Hauptgebäude wurde nach einem Brand im 15ten Jahrhundert bereits erneuert und passt mit dem roten Backstein perfekt in das Stadtbild.

Wer hier einen Nachmittag verbringt, kann in Ruhe und abseits des Stadttrubels den wunderschönen gotischen Brunnen in der Eingangshalle, den Kreuzgang mit verzierten Glasfenstern und viele weitere Kunstwerke bestaunen. Wer sich also ein wenig für Kunst interessiert oder auch einfach mal im Garten spazieren möchte, ist hier genau richtig.

7. Lüneburger Wasserturm

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Aussicht vom Wasserturm – Lüneburg Sehenswürdigkeiten | Foto: Oliver Bock

Hast du keine Höhenangst und willst Lüneburg einmal von ganz oben betrachten? Dann solltest du unbedingt mal den 60 Meter hohen Wasserturm im Südosten der Stadt erklimmen. Der Aussichtsturm wurde zwischen 1905 und 1907 erbaut und verfügt zum Glück über einen Fahrstuhl, der dich zur Plattform bringt. Von dort aus kannst du dann ganz Lüneburg betrachten und dich mal wieder darüber wundern, wie klein doch alles von oben wirkt.

Wem bei dem Gedanken an solche Höhen nicht ganz wohl wird, sollte die Ausstellung rund ums Wasser gefallen, welche im Inneren des Lüneburger Ausflugsziels ihren Platz hat und einem noch so einige interessante Details über die Stadt liefern kann. Außerdem ist der Turm mit seinen Verzierungen und Details an sich schon ein Highlight, das man bei seinem Besuch in der Stadt nicht verpassen darf.

8. Kalkberg

Der Kalkberg ist nur etwa 700 Meter vom Rathaus entfernt und führt einen bei seinem Besuch dennoch in eine ganz andere Welt. Früher als Standort für die erste Burg Lüneburgs und das anliegende Kloster, welche von den Bürgen heruntergebrannt wurden, und danach ein wichtiges Salzlager, ist er jetzt ein Naturschutzgebiet inmitten der Stadt und gerade deswegen so besonders und einzigartig.

Während im Winter nur der Fels selbst zu sehen ist, gibt es im Sommer noch so einiges mehr in der Natur entdecken. Beispielsweise ist da der gefleckte Aronstab, den du bei einem Spaziergang über die Feuchtwiesen entdecken kannst. Der Ort ist also perfekt für einen Ausflug mit der Familie und bietet Klein und Groß so einiges zum Entdecken, während er doch an die Geschichte der Stadt erinnert.

9. Deutsches Salzmuseum

Passend zum Kalkberg darf natürlich auch das Salzmuseum nicht fehlen. Wer am Anfang des Artikels gut aufgepasst hat, erinnert sich bestimmt noch, dass Salz die Stadt wirtschaftlich erst zu einem Oberzentrum werden lassen hat. Das Salzmuseum ist deshalb gerade in Lüneburg ein wichtiger Ort und wer jetzt denkt, dass es doch nicht so spannend sein kann, liegt gewaltig daneben.

Schaut doch einfach mal auf der Webseite des Deutschen Salzmuseums rein und sucht euch eine der zahlreichen und immer wechselnden Veranstaltungen raus. Es ist auf jeden Fall für alle etwas dabei und vor allem bei Familien mit Kinder kommt das Museum regelmäßig sehr gut an, da es viel zum Mitmachen gibt.

10. Auf den Spuren der TV-Serie „Rote Rosen“

Wer kennt und liebt sie nicht? Die absolute Kultserie „Rote Rosen“, von der jeder mindestens eine Folge gesehen hat und weiß, dass sie in Lüneburg gedreht wurde und wird. Für die Fans von Merle Vanlohen, Gunter Flickenschild und all den anderen gibt es hier deshalb ein paar echt tolle Angebote.

Ganz egal, ob es die Rote Rosen-Radtour oder die Rote Rosen-Stadtführung ist, es sind ganz sicher viele bekannte Orte aus dem Fernsehen dabei. Auf jeden Fall solltet ihr schon vor eurem Urlaub schauen, ob etwas für euch dabei ist.

Und vielleicht findet ihr später für Oma oder Tante auch etwas im Rote Rosen Fanshop, welcher sich im Rathaus an der Touristen Information befindet. Viele der Artikel dort würden sich ganz bestimmt gut als Geschenk oder Mitbringsel machen.

11. Ausflug in die Lüneburger Heide

Wer Zeit für einen Ausflug in die Umgebung Lüneburgs hat, sollte unbedingt zur Lüneburger Heide. Im Sommer kann man dort stundenlang durch den Lüßwald oder ganz klassisch durch den Naturpark spazieren. Besonders interessant ist auch das Büsenbachtal, ein romantisches Heidetal mit einem Bach, wo du auch die berühmten Heidschnucken, eine alte Landschafrasse und das Wappentier der Lüneburger Heide, entdecken kannst. 

Was viele nicht wissen, ist, dass die Lüneburger Heide nicht immer nur mit Natur zu tun haben muss. Neben dem Weltvogelpark und dem Wildpark findet sich hier nämlich auch der Heidepark. Wer also nach viel Kultur in der Stadt und genügend Wanderungen in der Lüneburger Heide genug hat und eine Unternehmung in Lüneburg mit Nervenkitzel braucht, sollte das Resort in Soltau auf keinen Fall verpassen. Aber auch eine Safaritour im Serengeti Park Hodenhagen ist möglich. Es ist für jede Altersgruppe und egal, ob mit Freunden oder Familie etwas dabei.

Warte also nicht mehr lange und begib dich in die wunderschöne und historische Stadt, erkunde die verschiedenen Unternehmungen Lüneburgs und gib dich dem Flair der historischen Stadt hin. Vor allem in so einer Stadt, wie Lüneburg lohnen sich die Führungen, bei denen dir viele Details über die Geschichte erzählt werden können. Schau dir also am besten im Vorhinein an, ob ein paar Stadttouren für dich dabei sind und entspann dich während deines Urlaubes dann beim wunderschönen Anblick der historischen Häuser und Sehenswürdigkeiten Lüneburgs.

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