Heidelberg Sehenswürdigkeiten – Die Stadt Heidelberg gilt als eine der schönsten Städte in Deutschland und lohnt sich für einen Städtetrip genauso wie als Reiseziel für einen Tagesausflug oder ein romantisches Wochenende mit dem Partner. Im folgenden stellen wir dir die besten Orte, Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Heidelberg vor.
Heidelberg liegt in Baden-Württemberg am Neckar. Die Stadt hat einen besonderen Charme und könnte man als einen Schmelztiegel bezeichnen, denn hier treffen Kulturen und Ideen aufeinander und weswegen Heidelberg eine anerkannte Stadt in puncto Forschung und Wissenschaft ist. Eine echte Universitätsstadt also.
Was das miteinander Leben, das Akzeptieren anderer Kulturen angeht, ist Heidelberg ein Musterbeispiel für Toleranz und Integration. Das liegt zum großen Teil daran, dass von den etwa 160.00 Einwohnern, fast ein Viertel Studierende sind. Daher liegt das Durchschnittsalter unter den Heidelbergern bei etwa 40% unter 30 Jahren.
Die Highlights von Heidelberg im Überblick
Bevor wir uns den Sehenswürdigkeiten in Heidelberg im Detail widmen, hier ein kleiner Überblick über unsere Top 10 Sehenswürdigkeiten
- Heidelberger Schloss
- Heidelberger Altstadt
- Kornmarkt
- Alte Brücke (Karl-Theodor-Brücke)
- Heiliggeistkirche
- Kongresshaus
- Karlstor
- Universität Heidelberg
- Studentenkarzer
- Deutsches Apotheken-Museum
Heidelberger Schloss
Zu den markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört natürlich das Heidelberger Schloss. Das Schloss ist so etwas wie das Wahrzeichen von Heidelberg und ein echtes Must-See. Je nachdem wie du dich der Stadt näherst, siehst du die Schlossruine über dem Neckartal auf dem Königsstuhl thronen. Erreichen kannst du es zu Fuß über ausgeschilderte Wege oder mit der Bergbahn, die an der Stadion Kornmarkt startet.
Über 400 Jahre regierten im Heidelberger Schloss die Pfalzgrafschaft bei Rhein. Du verstehst das Schloss am besten als Statussymbol einer königsgleichen Regentschaft, die in seinen besten Zeiten, mit denen der kaiserlichen Höfe und Wien konkurrierte. Das Schloss war prall gefüllt mit Leben. Rauschende Feste und Turniere haben hier stattgefunden.
Aber auch von der großen Zerstörung Ende des 17. Jahrhunderts erzählen die Mauern. 1689 und 1693 ließ der Sonnenkönig Ludwig XIV. Schloss und Stadt in Schutt und Asche legen. Im Zuge der Romantik des 19. Jahrhundert und des aufkommenden Fremdenverkehrs, wurde der Friedrichsbau neu ausgebaut. Im Keller kannst du übrigens das größte jemals gefüllte Weinfass der Welt besichtigen. Eine Führung und ein wenig Füße vertreten im weitläufigen Schlosspark ist ebenfalls zu empfehlen.
Zum Torturm gibt es auch noch eine schöne Geschichte. Hier findest du ein Eisenring mit einem fehlenden Stück bzw. einem Riss. Der Legende nach hat eine Hexe vergeblich versucht den Ring zu zerbeißen. Das Ergebnis kannst du selbst entdecken.
Du suchst noch einen besonderen Tipp? Besuche das Schloss Heidelberg im Juni, Juli oder September. Bengalische Feuer tauchen das Schloss in einen besonders geheimnisvollen Schein. Dann folgt der zweite Teil einer magischen Nacht, das Brilliant- Feuerwerk über dem Neckar. Der Kurfürst Friedrich V. ließ 1613 ein Feuerwerk zur Begrüßung seiner frisch angetrauten Gemahlin Elizabeth Stuart inszenieren.
Wenn Du das Feuerwerk wirklich genießen willst, musst du auf die andere Neckarseite. Die Nepomuk-Terrasse, der Philosophenweg oder das Neckarufer geben je nach Standort ein anderes Bild auf das Lichtspiel am nächtlichen Himmel Heidelbergs. Termine zu dem Ereignis, findest du im Netz.
Altstadt von Heidelberg
Zu einem Besuch von Heidelberg und seinen Sehenswürdigkeiten, gehört natürlich die Altstadt (eine der Top Sehenswürdigkeiten von Heidelberg und ein echter Touristenmagnet), welche nach ihrem Aufbau 1693 als Barockstadt gilt. Schaust du vom Schloss hinunter in das Neckartal, wirst du die vielen Dächer von alten Wohnhäusern, Universitätsgebäuden, Kirchen einer Modelllandschaft gleich, vor dir ausgebreitet sehen. Der Stadtteil Altstadt erstreckt sich zwischen dem südlichen Neckarufer und dem Hang des Königstuhls.
Du kannst auf der Einkaufsstraße über fast 2 Kilometer von einem kleinen Geschäft zum nächsten wechseln. Daneben findest du ein reichhaltiges Angebot an Cafés, Konditoreien, Restaurants und Kneipen, die ich einladen – je nach Wetter und Uhrzeit – innen oder außen ein paar gemütliche Stunden zwischen den Barock-Altbauten zu verbringen.
Trau dich ruhig mal in die Querstraßen und Gassen. Dort findest du kleine, meist sehr spezielle Lädchen, aber auch viele, gute kleine Restaurants mit internationaler Küche, die einen Besuch lohnen.
Für einen Rundgang in der Altstadt solltest du mindestens zwei Stunden einplanen. In dieser Zeit begegnest du der Universität, die Heiliggeistkirche, die Jesuiten, den Kornmarkt, den Universitätsplatz, den Marstall & Heuscheuer und dem Karlstor. Auch eines der schönsten Gebäude Heidelbergs wirst du auf deinem Rundgang bewundern können, das Hotel zum Ritter. Das älteste Gebäude der Altstadt ist dort seit 1592 ansässig und besitzt eine wunderschöne mit Ornamenten verzierte Renaissancefassade. Die letzten 350 Jahre ist das Haus ein Gasthaus.
Selbstverständlich ist die Erkundung der Altstadt auch mit dem Bus möglich. Mit lockeren Sprüchen wird einem die Geschichte von Heidelberg näher gebracht. Und eine Vielzahl der Sehenswürdigkeiten der Altstadt sind aus dieser Perspektive interessant zu bewundern.
Kornmarkt
Auf den Kornmarkt trifft man fast automatisch, wenn man der Einkaufsstraße als Achse durch die Altstadt folgt. Hast du den Marktplatz hinter dir gelassen, halte dich ein wenig rechts und du landest auf dem Kornmarkt. So ist der Kornmarkt im Norden durch die Hauptstraße und im Süden durch den Burgweg, der auf das Heidelberger Schloss führt.
Schon seit dem 13. Jahrhundert befindet sich das Heilig-Geist-Spital auf dem Kornmarkt. Wenn du dir den Boden mal genau anschaust, wirst du sehen, dass man die Umrisse der ehemaligen Spitalkapelle durch entsprechende Pflasterung kenntlich gemacht hat. Später, 1557 wurde das Spital abgerissen. Der Stadtrat hatte beschlossen, stattdessen an gleicher Stelle einen Milch- und Krautmarkt einzurichten. So nannte man diesen Markt auch lange den Neuen Markt.
Als man 1986 für den Bau einer Tiefgarage in die Tiefe buddelte, fand man Mauerreste des Spitals sowie Reste des zwischen 13. und 15. Jahrhundert genutzten Friedhof des Spitals. In diesem Zusammenhang ist die Grablege 45 interessant, denn hier fand man in einem Grab aus dem 14. Jahrhundert ein Paar blutsverwandter Frauen. Ob die beiden Frauen nun sapphisch oder eine von ihnen trans war, ist nicht bekannt. Interessanterweise waren sie in damals üblicher Ehegattungstellung begraben.
Wichtig am Kornmarkt ist noch das Rathaus nördlich des Kornmarkts. In der Ecke im Südosten, findest du das Palais Graimberg. An der Westseite ein ehemaliges Luxus-Hotel, das heute als Verwaltungsgebäude Prinz Carl dient. Im Zentrum des Markts, befindet sich die sogenannte Kornmarkt-Madonna, eine aus drei Brunnenschalen bestehende Mariensäule von Peter van den Branden im Jahre 1713 geschaffen.
Alte Brücke
Viele Maler haben diese wunderschöne Brücke festgehalten: die Alte Brücke, die eigentlich nach dem Landherren benannt ist, der sie bebauen ließ, Karl-Theodor-Brücke (nicht zu verwechseln mit der Theodor-Heuss-Brücke auch Friedensbrücke genannt).
Sie besteht aus rotem Sandstein, hat neun wunderschöne Bögen, die sich über den Neckar spannen und sich so in das Stadtbild harmonisch einpasst. Die Brücke selbst ist noch relativ jung, denn erst 1786-88 errichtet man eine Steinbrücke, nachdem 1784 mal wieder ein großes Eishochwasser, das die dann letzte Holzkonstruktion an der Stelle weggefegt hat. Seit 1284 zum ersten Mal urkundlich erwähnt die erste Holzbrücke erbaut, wurden alle Brücken immer wieder das Opfer von Hochwasser.
Kurz vor Kriegsende, am 29. März 1945, sprengten deutsche Soldaten die Brücke, um den vorrückenden Alliierten den Übergang über den Neckar zu erschweren. Eine in der Bürgerschaft lebhaft unterstützte Spendenaktion, ermöglichte den Wiederaufbau. Am 26. Juli 1947 wurde die Brücke wieder eingeweiht. 2001 übernahm der World Monuments Fund die Alte Brücke in die Liste, der 100 am meisten gefährdeten Denkmäler der Welt.
Heiliggeistkirche
Zu den Heidelberger Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte, gehört zweifelsohne die Heiliggeistkirche. Sie ist in der Tat die größte der Kirchen in der Stadt. Das gotische Gotteshaus wird geprägt durch seinen acht-eckigen Glockenturm. In den ersten Tagen, 1239 wurde die Kirche das erste Mal dokumentiert, fanden hier neben den Gottesdiensten, auch Veranstaltungen der Universität statt.
Das Innere besteht aus einem dreischiffigen Kirchenschiff und dem Chor. Erwähnenswert ist, dass sich auf der Empore eine Bibliothek befand: die weltberühmte Bibliotheca Palatina. Leider wurde die Sammlung während des Dreißigjährigen Krieges geraubt und gelangte erst später über Umwege in die Kirche zurück.
Interessanterweise nutzen beide Konfessionen die Kirche und der Grad Simultaneum erlaubt diese Vorgehensweise schon seit 1698. Bevor du die Kirche verlässt, solltest du unbedingt den Turm besteigen. Dich erwartet eine atemberaubende Aussicht auf Altstadt, Neckar und Schloss.
Kongresshaus
Im Jahr 2022 sollen die Sanierungsarbeiten des Kongresshauses abgeschlossen sein. Somit entfällt ein Besuch im Inneren des Gebäudes. Trotzdem lohnt sich ein Walk-on-by. Das Kongresshaus liegt nah dem Neckar und hat seinen Haupteingang mit Blick auf den Fluss.
Es stammt aus dem Jahre 1903 und wurde nach den Plänen der Architekten Jakob Henkengraf und Friedrich Ebert gebaut. Das Architektenpaar hat sich noch mit ein paar anderen Gebäuden in Heidelberg verewigt.
Schau mal auf die Außenfassade und vielleicht erkennst du mittlerweile die Baustile wieder. Zum einen findet man typische Elemente der Gründerzeit und Renaissance. Es finden sich aber auch Elemente des wunderschönen Jugendstils wieder. Insbesondere im Inneren.
Ebenfalls im Inneren, findest du die Voit-Orgel. Es ist die erste größere Orgel mit elektrischer Traktur und fahrbaren Spieltisch in Deutschland. Sie gilt heute als Denkmal-Orgel.
Karlstor
Das Karlstor markiert das Ende der Altstadt in östlicher Richtung. Das Tor ist einem römischen Triumphbogen nachempfunden und wurde in sechs Jahren erbaut und 1781 fertig gestellt. Das Tor sollte als Dank der Heidelberger Bürgerschaft an den Kurfürsten Karl Theodor gelten, da er sich für Handel und Gewerbe einsetzte und es förderte.
Interessant sind am Tor die Bildhauerarbeiten von Peter Simon Lamine, der zur Stadtseite Portraits vom Kurfürsten und seiner Gemahlin in den Stein hämmerte. Auf der Ostseite, also der gegenüberliegenden Seite verewigte der Bildhauer das von zwei Löwen flankierte kurpfälzische Wappen.
Nur wenige Schritte vom Karlstor entfernt, findest du den Karlstorbahnhof, wo kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Universität Heidelberg
Die alte Universität Heidelberg ist eine Legende und feierte schon ihr 600-jähriges Bestehen und ist damit Deutschland älteste Universität. Bereits 1386 gegründet, kann man sich nur vorstellen, wie viele schlauen Köpfe mittlerweile der Ruprecht-Karls-Universität ihren Abschluss gemacht haben müssen. In der Tat sind große Namen dabei, die große Schatten werfen.
Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der Chemiker Robert Bunsen, der Physiker Hermann von Helmholtz, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Max Weber oder der Philosoph Karl Jaspers.
Es war mal wieder ein Kurfürst, Johann Wilhelm um genau zu sein, der die alte Universität 1712 bis 1728 bauen ließ und dafür dann auch gleich seinen Namen gab: Domus Wilhelmiana. Heute beherbergt die Alte Universität das Rektorat und das 1996 eingerichtet Universitätsmuseum.
Die Alte Aula und das Museum lohnen einen Besuch. Die Alte Aula befindet sich in der ersten Etage und hat nicht von seiner Ausstrahlung verloren. Voller Ehrfurcht geht man durch die Aula, die zur akademischen Lehre diente. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie der 500 Jahr-Feier 1886, zu deren Anlass sie umgestaltet wurde. Seitdem findet man in zahlreichen Bildern und Büsten Gründer, Erneuerer und Förderer der Universität sowie ihr wichtigsten Gelehrten von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert. Auch heute verleiht die Aula wichtigen Ereignissen ein unvergleichliches Ambiente und Glanz.
Häng gerne auch den Rundgang durch das Universitätsmuseum im Erdgeschoß dran. Hier finden sich einzigartige Exponate, Portraits und Dokumente über die Epochen der Universität. Die Historie der Universität wird ebenso dargestellt wie Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen.
Universitätsplatz
Läufst du die Hauptstraße durch die Altstadt, kommst du am Universitätsplatz vorbei. Im Norden die Hauptstraße, im Westen die Grabenstraße und an West- und Südseite Universitätsgebäude. Der gepflasterte Platz wechselt häufig seinen Namen und Funktion. Seinen heutigen Namen erhielt letztmalig 1945.
Von Interesse ist die Gedenktafel an Luthers Disputaion anno 1516 und der Löwenbrunnen, der früher eine wichtige Rolle in der Wasserversorgung der Stadt spielte. Er wird von dem Wappentier der Kurpfalz, dem Löwen, bekrönt.
Der Studentenkarzer
Der Studentkarzer ist eigentlich ein Studentengefängnis. Seit 1780 in Betrieb, endete sein Dasein erst im Jahr 1914. Im sogenannten Karzer wurden Studenten weggeschlossen, die beispielsweise Delikte wie nächtliche Ruhestörung oder andere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung.
Seit ihrer Gründung hat die Universität selbst über ihr Mitglieder Recht gesprochen. Ab 1886 galt die Gerichtsbarkeit dann nur noch abgeschwächt für Disziplinarverfahren. Der Arrest – meist zwischen ein paar Tagen und vier Wochen erlaubte den Besuch der Lehrveranstaltungen. Da das Karzerleben als komfortable galt, hat der ein oder andere Student den Arrest genutzt, um zu schwänzen. So konnte man sich auf Wänden und Decke der guten Stube verewigen. Noch heute ist das Gebäude Anziehungspunkt für Besucher der Stadt, denen es Spaß macht die Wandschriften mit einem Schmunzeln zu lesen.
Deutsches Apotheken-Museum
Im Schloss Heidelberg befindet sich ein sehr spezielles Museum, welches Sammelstücke von der Antike bis ins 21. Jahrhundert beherbergt – das Deutsche Apotheken-Museum. Warum sollte man sich so ein Museum anschauen? Drei Gründe sprechen dafür, der Arbeitsplatz Apotheke, der Apothekengarten und die Heilkräfte der Natur.
Ein echtes Highlight sind die komplett erhaltenen Innenausstattungen historischer Apotheken aus dem 17. bis 19, Jahrhundert. Ein Rundweg führt dich an den bemalten Schränken der alten Klosterapotheken vorbei, bis hin zur Biedermeierzeit. Es ist schon beeindruckend wie viele kostbare Gefäße hier präsentiert werden. Der Höhepunkt ist ein Labor im kuppelüberwölbten Apothekerturm, der jeden Besucher zum Alchemisten werden lässt.
Seit 2019 wird im herrlich angelegten Apothekengarten, Medizin wieder zum Anfassen gemacht. Zahlreiche Pflanzen, die schon im 16. Jahrhundert am Schlossberg wuchsen, sind hier zu bewundern. Da sich der Apothekengarten nicht im öffentlichen Teil der Schlossanlage befindet, ist er nur mit Führung zu sehen. Diese Führung ist aber empfehlenswert und fachlich sehr interessant. Beim Eintritt in das Deutsche Apothekenmuseum kann man den Gang in den Garten buchen.
Der letzte Pluspunkt des Museums ist der thematische Rundgang Heilkräfte der Natur im Mittelalter, in der frühen Neuzeit. Im Untergeschoss des Ottheinrichshaus findet man unter den rund tausend Arzneimitteln manche Kuriosität wie die pulverisierte Mumie, die man gegen Husten, Halsweh, Schwindel, Herzweh und Kopfschmerzen einsetzte.
Schloss Schwetzingen
Das Schloss Schwetzingen ist eigentlich gar keine Heidelberger Sehenswürdigkeit, aber je nach Ab- oder Anreise sollte man eins der schönsten Schlösser aus dem 17. Jahrhundert mit Park mitnehmen. Im Dreieck zwischen der A6 und der B535 liegt Schloss Schwetzingen am westlichen Ende der Altstadt Schwetzingen.
Über die Jahrhunderte entwickelte sich hier eine kurfürstliche Residenz aus dem Schloss und dem prächtigen Garten mit seinen barocken und englischen Anteilen. Was als Wasserburg im 13. Jahrhundert begann, ist heute ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. An der Ostfassade der Burg erkennt man noch gut die alte Burg. Hinter dem Schloss liegt das Prunkstück von Garten, der in Form und Größe einzigartig ist. Daneben ist einer der ersten englischen Gärten in Deutschland. Hier bekommst du automatisch Lust auf diesen gepflegten Wegen und Anlagen zu Lustwandeln, wie es frühere Besitzer getan haben.
1350 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist das Schloss ab 1427 im Besitz des Kurfürsten Ludwig III. Bis zu seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, wird das Schloss häufig umgebaut. Kurfürst Karl Ludwig ließ es wieder aufbauen, aber leider kam es im Pfälzischen Erbfolgekrieg wieder zu einer Zerstörung.
Das Schloss in seiner heutigen Form entstand unter Kurfürst Johann Wilhelm in seinem typischen Aussehen mit dem eher nüchternen Gebäude und dem Fokus auf dem Garten. Nach dem großen Vorbild Versailles, erhielt das Schloss ein vorgelagertes Rondell.
Den englischen Garten entwarf man bereits im frühen 18. Jahrhundert und so kam es, dass man später mit den hier gewonnenen Erfahrungen den Englischen Garten in München entwarf. Anekdote der Geschichte ist die Nicht-Aufnahme für die Liste der UNESCO. Ein einzelnes Foto aus dem zweiten Weltkrieg mit einem Panzer vor dem Schloss, sorgt für Skepsis und die Vermutung, dass Schloss sei, zerstört worden und nicht im originalen Zustand. Bis heute ist das Schloss nicht in der Liste der UNESCO.
Sowohl das Schloss als auch die Gärten kann man mit Führungen erkunden. Allerdings ist hier eine gewisse Zeit einzuplanen. Ein Parkhaus, macht das Parken einfach und auch sonst ist das Schloss verkehrsmäßig sehr gut zu erreichen.
Königstuhl
1.600 Stufen bilden die Himmelsleiter von der Heidelberger Altstadt hinauf zum Königsstuhl. Der Berg bringt es auf 568 Meter und ist in der näheren Umgebung des kleinen Odenwalds die höchste Erhebung. Neben der Lösung zu Fuß, kann man mit dem Auto, den Öffentlichen oder der schon erwähnten Bergbahn den Berg erklimmen.
Was erwartet dich oben auf dem Berg? Eine tolle Aussicht über das Neckartal, die Rheinebene und bei guter Sicht bis rüber in Elsass. Hier oben finden sich zahlreiche Wanderwege zur Erholung, perfekt für viele Outdoor Aktivitäten. Besonders im Sommer spenden die Wälder Schatten und man kann sich eine der zahlreichen Attraktionen näher anschauen. Es gibt hier oben auf dem Königstuhl eine Falknerei, ein Märchenparadies und zahlreiche Wanderlehrpfade, die zum Mitmachen anregen.
Insbesondere der 3,5 km lange Rundweg Via Naturae ist sehr beliebt, da er in Schleifen in den Wald führt, aber gut markiert ist. Auf zahlreichen Bildtafeln kannst du dich über Besonderheiten des Walds informieren und dir so den Wald als Teil der natürlichen Lebensgrundlage näher bringen lassen.
Philosophenweg und Philosophengärtchen
Willst du ein Sightseeing der ungewöhnlichen Art? Dann wandere den Philosophenweg, der dem Königstuhl direkt gegenüber liegt und so mit Blick über den Neckar einen der schönsten Blicke auf die Altstadt von Heidelberg bereithält.
Den Namen bekam der Philosophenweg vermutlich durch die Studenten, die den Weg für ungestörte Gespräche und Zweisamkeiten entdeckten. Der Weg hat eine Gesamtlänge von drei Kilometern und verläuft nach steilem Beginn, erreicht man das Philosophengärtchen. Danach geht es in etwa immer entlang der gleichen Höhenlinie des Heiligenbergs.
Eine schöne Tour ist es, bei der alten Brücke Heidelberg zu starten. Dann in den Schlangenweg nach oben zum Heiligenberg. Hier gibt es eine Waldschenke und auch die Möglichkeit die Thingstätte zu besichtigen. Es geht dann weiter durch den Wald und dem Philosophenweg wieder hinunter an die Neckarwiesen und zum Startpunkt zurück.
Aber auch der Gang über den Philosophenweg ist ein schönes Erlebnis. Durch das wärmere Klima Heidelbergs, wachsen hier durchaus exotische Pflanzen wie Mandeln, Zitronen und Feigen. Tipp: unbedingt machen, da die Aussicht und der Anblick unbeschreiblich sind.
Thingstätte
Die Freilichtbühne Thingstätte ist ein Beispiel für nationalsozialistische Architektur nach griechischem Vorbild antiker Theater. Der Arbeitsreichsdienst und Heidelberger Studenten errichteten die Thingstätte in der Zeit von 1934 bis 1935. Die Idee war es, die Bühne für Propaganda Veranstaltungen zu nutzen. Doch schon während des zweiten Weltkriegs verloren die Nationalsozialisten ihr Interesse an der Bühne und die Thingstätte blieb weitgehend ungenutzt. Heute ist die Thingstätte ein Kulturdenkmal, das für jeden, der sie besuchen möchte, frei zugänglich ist.
Interessanterweise wurde die Thingstätte in der Zeit der 1980er bis 2017 zur größten Feier der Walpurgisnacht ohne Veranstalter. In der Nacht zum 1.Mai zogen tausende Menschen auf den Heiligenberg und feierten das heidnische Ereignis. Bis zu 20.000 Menschen will man gezählt haben. Doch am Ende verbot die Stadt die Feier wegen ausgelöster Waldbrände und notwendiger Bergung von Verletzten.
Botanischer Garten
Du suchst eine Alternative zu den steinernen Sehenswürdigkeiten Heidelbergs? Wie wäre es mit einem Stopp im Botanischen Garten? Er liegt am Nordufer, also der Altstadt gegenüber und gegenüber zur Ruprechts-Karl Universität Heidelberg. Wie vieles in Heidelberg, ist auch der Botanische Garten bereits vor langer Zeit gegründet worden.
Man zählte das Jahr 1593, als ein Medizin-Professor den Garten in seiner ersten Form anlegte. Sein frühes Gründungsjahr, macht den Garten zu einem der ältesten Botanischen Gärten überhaupt. Im Verlaufe der Zeit wurde der Botanische Garten häufig verändert und verlegt. Durch die Bomben des zweiten Weltkriegs wurde die Anlage sehr zerstört. Unter Werner Rauh – Gartendirektor 1960 – 1982 und dem damaligen wissenschaftlichen Leiter erhielt der Garten seine heutigen, reichhaltigen Sammlungen, mit den Schwerpunkten Sukkulenten, Bromellen und neotropische Orchideen.
Obwohl der Garten fast ein Viertel seiner ehemaligen Fläche von 3,9 ha an die wachsende Fläche von Gewächshäusern abgegeben hat, kannst du noch genug im Garten die Gewächse bestaunen und ein wenig zur Ruhe kommen. Keine Lust auf eigene Faust den Garten zu erkunden? Kein Problem, es werden mehrmals am Tag Führungen angeboten.
Heidelbeach
Der Tag ist fast rum, du suchst noch etwas Außergewöhnliches, um den Tag ausklingen zu lassen und deine Erlebnisse in Heidelberg Revue passieren zu lassen? Heidelberg hat zahlreiche Strandbäder am Neckar, aber versuche es mal hier: Heidelbeach. Ein lohnendes Ausflugsziel.
Angrenzend an das Heidelberger Tiergarten Schwimmbad befindet sich der Heidelbeach in direkter Nachbarschaft zum Heidelgarden. Hier kannst du den ganzen Sommer über in schönster Strandatmosphäre das gute Wetter genießen. Es gibt kalte Getränke und feinste Loungemusik. So kannst du unter Palmen im Sand den Tag ausklingen lassen.
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