Litauen ist der südlichste der drei Baltikumsstaaten und die Hauptstadt des Landes ist Vilnius. Litauen ist bekannt für seine wunderschöne Natur, die Küsten des Landes und den architektonischen Meisterwerken in den Städten des Landes. Das Land ist ein wahres Paradies für jeden Naturliebhaber und viele der Litauen Sehenswürdigkeiten, die du entdecken kannst, sind eng mit der Natur verbunden.
Vilnius: Das Rom des Nordens
Altstadt
Vilnius ist die Hauptstadt von Litauen und besitzt eine großartige historische Altstadt mit vielen beeindruckenden Gebäuden im Stile des Barocks oder der Gotik. In der Altstadt von Vilnius erwarten dich viele Sehenswürdigkeiten Litauens wie zum Beispiel die Universität von Vilnius oder der aus dem Mittelalter stammende Gediminas-Turm.
Da die Altstadt trotz viel Fremdeneinflusses ihr Bild und ihr Flair behalten konnte wurde die Altstadt von Vilnius verdienterweise 1994 auf die Liste der UNESCO Kulturerbe gesetzt. Wenn du dich für eine Reise nach Vilnius entscheidest, sollte eine Stadtführung definitiv eingeplant werden, da du so unglaublich viele Fakten über die Stadt und ihre Geschichte sowie ihre Gebäude lernen kannst, die du sonst verpassen würdest.
Die Kathedrale von Vilnius
Eines der schönsten Gebäude und etwas sehr Sehenswertes in Litauen ist die Kathedrale von Vilnius welche du in der Altstadt wiederfinden kannst. Entworfen wurde die Kathedrale in ihrem heutigen Aussehen etwa um das 18. Jahrhundert herum, aber tatsächlich wurde diese nicht komplett neu erbaut, sondern auf den Resten einer schon vorher dort bestehenden Kathedrale, welche aus dem 13. Jahrhundert stammte.
Ein etwas überraschenden Anblick bereitet vielleicht der separat stehende Kirchturm mit Glocke, aber das ist tatsächlich ganz normal bei Kirchen im Baltikum. Anders als bei vielen Kirchen in Deutschland oder Frankreich die ihre Glockentürme an der Kirche haben stehen diese in den baltischen Ländern getrennt.
Sowohl der Glockenturm als auch die Kathedrale haben ein scheinbar strahlend weißes Äußeres, wodurch die Bauwerke sehr hervorstechen. Bei einem Besuch der Altstadt solltest du hier auf jeden Fall einmal vorbeikommen.
Präsidentenpalast
Egal aus welcher Richtung du auch auf den Präsidentenpalast zukommst. Das Gebäude dominiert den Platz, der das Bauwerk umgibt, mit seinem mächtigen klassizistischen Stil. Der Präsidentenpalast, der auch „Präsidentur“ genannt wird, stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert und strahlt eine stille Erhabenheit aus.
Du kannst vom Platz aus jeden Sonntag den Fahnenwechsel um 12 Uhr miterleben. Dies dauert inetwa fünf bis zehn Minuten und ist vor allem interessant, weil du so nicht nur die Soldaten der Ehrenwache sehen kannst in ihren normalen Uniformen, sondern auch Soldaten in ganzen mittelalterlichen Rüstungen.
In dem Gebäude arbeitet heutzutage der Präsident und er begrüßt in den Räumlichkeiten des Präsidentenpalasts unter anderem auch anderem Staatsoberhaupte. Ist der Präsident mal nicht im Land wird keine Flagge über dem Palast gehisst.
Gediminas-Turm
Das Symbol der Stadt Vilnius ist der Gediminas -Turm und er ist nicht nur so was wie ein Wahrzeichen der Stadt, sondern vermutlich auch eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten Litauens.
Die Burg trägt schon etwa seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts den Namen vom Gründer Vilnius ist aber heute nicht mehr zu sehen. Die einzigen Überreste der einst mächtigen Burg ist der westliche Turm, welcher von 1948 bis 1949 wieder aufgebaut wurde. Die Burg wurde in ihrer Lebzeit von mehr als 700 Jahre mehre Male stark zerstört und stürzte ein bis nur noch Reste übrig waren.
Heutzutage findest du in dem Turm eine fantastische Dauerausstellung zu diesem und der Burg, sodass du einiges über die Geschichte lernen kannst. Neben der Ausstellung lohnt sich aber der Weg zum Turm auch, da du von dort aus eine großartige Aussicht bekommst auf das Stadtpanorama.
St Anna-Kirche & Bernhardinu Kirche
Gleich zwei Sehenswürdigkeiten Litauens auf einen Schlag kannst du haben bei einem Besuch der St Anna-Kirche und der Bernhardiner Kirche welche zwar separate Kirchen sind, aber zusammen ein Gebäudeensemble bilden.
Die St Anna-Kirche wurde auf den Überresten einer Holzkirche erbaut welche 1419 zu Boden brannte. Diese vorherige Kirche war der Großfürstin Anna gewidmet gewesen und dabei blieb es auch bei dem Neubau. Beeindruckender Weise muss erwähnt werden, dass sich die Kirche seit ihrem Bau von 1495 bis 1500 in ihrem Aussehen kaum verändert hat und nie wirklich saniert oder restauriert wurde in einem größeren Ausmaß.
Direkt neben der St Anna-Kirche ist das weitaus größere Bauwerk der Bernhardiner Kirche kaum zu übersehen. Die Bernhardiner Kirche zählt zu den gotischen Sakralbauten und ist einer der größten seiner Art in Vilnius. Je nachdem aus welchem Winkel man auf die beiden Kirchen guckt kann die St Anna-Kirche hinter der Bernhardiner Kirche verschwinden da diese so groß ist und massiv.
Interessant ist bei der Kirche, dass diese nie nur als Kirchenbau gedacht war, was die mehreren Schießscharten in den Wänden beweisen und die sehr dicken Mauern mit den Wehrtürmen. Tatsächlich übernahm die Bernhardinerkirche auch die Funktion einer Verteidigungsanlage für Vilnius.
Die Besichtigung dieser beiden Bauwerke ist nur zu empfehlen. Von außen bis Innen sind beide Gebäude wunderschön gestaltet und wenn du dir viel Zeit nimmst, wirst du bestimmt einige Spannende Dinge entdecken können.
Mittelalterliche Wasserburg Trakai
Eines der am meisten besuchten Ausflugsziele in Litauen ist die Wasserburg Trakai die während des 14. bis 15. Jahrhunderts entstand als eine Verteidigungsburg. Sie ist die einzige Wasserburg, die du in Osteuropa finden kannst und befindet sich auf einer vollkommen von Wasser umgebenen Insel.
Die Burg hatte in ihrer Geschichte schon viele verschiedene Zwecke. Erbaut für Kriegsziele, später die Sommerresidenz des Großfürsten und schließlich diente das Bauwerk als Gefängnis.
Bei einem Besuch der Burg kannst du ganz entspannt das Gelände erkunden und die schöne Aussicht genießen.
Ein Tipp: Von der Insel aus kannst du schon am anderen Seeufer den Gutshof und die Gärten sehen, die ebenfalls einen Blick wert sind.
Kurische Nehrung: Beeindruckende Wanderdünen an der Ostsee
Die Kurische Nehrung ist ein sehr interessanter Ort und gehört zu den Sehenswerten in Litauen. Die Nehrung ist eine knapp unter 100 Kilometer lange Landzunge, welche die Ostsee und das Kurische Haff voneinander trennen und gleichzeitig als eine natürliche Grenze zwischen Litauen und Russland dient. Die Grenze der Länder läuft genau über die Insel und es wurde ausgemacht das 46 Kilometer der Insel an Russland gehen und die anderen 52 Kilometer zu Litauen gehören würden.
Die Kurische Nehrung ist ein wahrlicher Touristenhotspot was aber bei dem fantastischen Aussehen der Landschaft kein Wunder ist. Wenn du diese besondere Landzunge selber einmal sehen möchtest, dann komm gerne vorbei. Besonders gut für einen Besuch eignet sich der Sommer, da dann das Wetter auch am ehesten mitspielt.
Nationalpark Aukštaitija: Atemberaubende Seen und Wäldern
Eine weitere super natürliche Litauen Sehenswürdigkeit ist der älteste Nationalpark des Landes: der Aukštaitija. Der Nationalpark wird auch einfach litauisches Bergland genannt und umschließt mehr als 100 Seen welche zum Teil durch Bäche und Flüsse miteinander verbunden werden.
So bildet sich ein atemberaubender Anblick bei deinem Besuch und vor allem bei einem Sonnenuntergang kommt die Schönheit der Seen besonders gut zur Geltung, wenn sich das Farbenspiel in dem klaren Wasser spiegelt.
Nationalpark Dzūkija: Gigantische Wald- und Moorlandschaften
Der Nationalpark Dzūkija ist ebenfalls ein Wunder der Natur, aber das auf eine ganz andere Art und Weise als der Aukštaitija Nationalpark. Der Dzūkija Nationalpark beeindruckt mit einer Vielfalt von mächtigen Kiefernbäumen, die sich hier zu einem dichten Wald zusammenschließen der von Hügel und Flüssen durchzogen und unterbrochen wird.
Der Nationalpark beinhaltet noch das genauso schöne Naturschutzgebiet Čepkeliai, welches zu den größten Sumpfgebieten in ganz Westeuropa gehört. Außerdem handelt es sich bei dem Schutzgebiet vermutlich auch um das am besten beschützte Naturobjekt von Litauen.
Palanga: Endlose Sandstrände an der Ostsee
Palanga ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Litauen vor allem da es das Zentrum der etwa 100 Kilometer langen Küste des Landes ist. Die Stadt lockt mit ihrem Aussehen aus dem 19. Jahrhunderts viele Touristen an, die hier vor allem nach Entspannung an den weißen Sandstränden suchen, die nur unweit vom Zentrum des Ortes entfernt sind.
Die weißen Strände laden zum Baden, Schwimmen, Entspannen und Toben ein. Sie sind ein bekanntes Ziel bei vielen Familienurlaubern, die hier gerne ihren Sommer in der Sonne verbringen.
Berg der Kreuze: Beeindruckender Wallfahrtsort in Šiauliai
Etwas sehr Sehenswertes in Litauen was du dir unbedingt angucken solltest ist der Berg der Kreuze. Der Hügel befindet sich etwa 10 Kilometer entfernt von der Industriestadt Siauliai und diente als eine Art von Protest gegen die Besatzung durch die sowjetischen Mächte. Die Kreuze waren ein Symbol dieses Prozesses und obwohl sie mehrere Male zerstört wurden, konnte das Wideraufstellen nie verhindert werden. Stattdessen stellten die Litauer einfach noch mehr Kreuze auf den Berg. Wie viele es tatsächlich sind weiß niemand, aber Fakt ist, dass es sich um eine riesige Menge handelt.
Bei einem Besuch dieser Stätte überkommt so manchen auch ein beklemmendes Gefühl all diese Kreuze zu sehen welche im Laufe der Zeit immer weiter verfallen und vergilben.
Kaunas: Wunderschöne Altstadt mit historischen Gebäuden
Eine weitere wunderschöne Sehenswürdigkeit Litauens ist die Stadt Kaunas welche oftmals leider ignoriert wird oder viele gar nicht von dieser Stadt wissen. Dabei würdest du ziemlich viel verpassen, wenn du Kaunas nicht besuchen solltest. Von einer prächtigen mittelalterlichen Festung, über eine wunderbar erhaltene Altstadt bis hin zu einer beeindruckenden Kathedrale gibt es alles in Kaunas zu finden.
Besonders schön in Kaunas ist die Fußgängerzone, die sich von Westen nach Osten durch die Stadt zieht und von Cafés und Bäumen gesäumt ist. Hier kannst du perfekt einen Spaziergang durch die Stadt unternehmen und dabei die schönen Häuser betrachten oder machst in einem der Cafés für ein Stündchen halt.
Klaipėda: Malerische Hafenstadt mit interessanter Geschichte
Ebenfalls sehr schön und großartiges Ausflugsziel in Litauen ist die Hafenstadt Klaipeda, welche auch die drittgrößte Stadt des Landes ist.
Die Stadt eine vielfälitge und spannende Geschichte hinter sich, war sie doch einmal Teil von Deutschland. Dementsprechend gibt es in der Architektur der Stadt viele deutsche Einflüsse wiederzufinden wie zum Beispiel in den hübschen Fachwerkhäusern.
Klaipeda spielt eine wichtige Handelsrolle mit ihrem Hafen, da dieser meist auch in den Wintern eisfrei bleibt und angefahren werden kann. Die Stadt dient so als eine hervorragende Transportverbindung von Osten und Westen. Insgesamt wird Klaipeda jedes Jahr von mehr als 7000 Schiffen angefahren, die aus über 40 Ländern herbeikommen.
Ein Besuch des Hafens ist ein absoluter Muss, um dir den Trubel einmal selbst anzuschauen. Außerdem bieten sich dir viele tolle Gelegenheit sich am Hafen hinzusetzen und für ein paar Minuten zu entspannen.
Anykščiai: Kleinstadt umgeben von hügeliger Seenlandschaft
Die Stadt Anykščiai liegt direkt am Zusammenfluss zweier Flüsse und ist von einer der schönsten litauischen Landschaften umgeben. Die Region ist übersehen mit Seen und einer grünen, hügeligen Landschaft. Allein für den Anblick dieser Landschaft lohnt sich der Ausflug nach Anykščiai.
Aber es gibt auch viel anderes zu erleben wie zum Beispiel das Narrow-Gauge Railway Museum oder einen Labyrinth Theme Park, der vor allem Kinder begeistern kann.
The Dead Dunes – Litauen Sehenswürdigkeiten
Die Toten Dünen sind ein ganz besonderer Teil der kurischen Nehrung und sind auch unter dem Namen Graue Dünen bekannt für ihre Farbgebung, die durch die Pflanzen entstand.
Sie ist vermutlich die längste Düne von Litauen und soll eine tragische Geschichte verbergen. Unter dem ganzen Sand befinden sich vier ganze Dörfer, welche von 1675 bis 1934 von dem Sand zugeweht wurden und unter diesem verschwanden. Zu sehen sind die Dünen nur vom Wasser aus, denn das Naturwunder soll bewahrt werden und unversehrt bleiben. Also ist eine Bootstour, die von Nida aus angeboten werden sehr zu empfehlen.
Pazaislis-Kloster
Das Kloster von Pazaislis ist einer der romantischsten Orte des Landes und eine beeindruckende Litauen Sehenswürdigkeit. Das Bauwerk stammt aus dem 17. Jahrhundert und gilt als ein Meisterstück des litauischen Barocks.
Das Kloster musste über die Jahre viele Kriege überstehen, wurde aber glücklicherweise nie großartig beschädigt, weswegen du bis heute die wunderschönen Werke von vielen Künstlern betrachten kannst, die die Mauern des Klosters schmücken.
Besonders sehenswert sind die Konzerte oder Musikfestivals, die sich heutzutage im Inneren des Klosters abspielen und durch tolle Klänge überzeugen.
Litauen: Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick
Litauen hat insgesamt etwa 2,7 Millionen Einwohner, die sich auf einer Landesfläche von 65.200 Quadratkilometer verteilen. Das Land ist ein ehemaliger Sowjetstaat gehört aber seit 2004 schon zu der Europäischen Union.
Wo liegt Litauen
Litauen ist einer der drei Baltikumstaaten und der südlichste von ihnen. Das Land grenzt an Lettland, Polen und Belarus (Weißrussland) an sowie an die Russische Enklave Kaliningrad und hat eine Küste zur Ostsee hin.
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